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Naturfotografie

Schreiadler (Aquila pomarina), der kleinste Adler in Deutschland

Er ist der Kleinste, in Deutschland lebende Adler. Schreiadler werden neben dem Steinadler als einzige „echte“ Adler der Gattung Aquila bezeichnet. Die Art bewohnt naturnahe Wälder mit angrenzenden extensiv genutzten Flächen. Sein lateinischer Name verrät seine Herkunft, Aquila pomarina. Im östlichen Mecklenburg – Vorpommern können noch einige Brutpaare beobachtet werden. Etwa 100 Brutpaare leben noch in Deutschland, ca. 3/4 davon in Mecklenburg – Vorpommern.

Der Schreiadler ist besonders durch seine ausgefallene Brutbiologie bekannt geworden. Es werden immer 2 Eier gelegt und bebrütet. Das zuerst Geschlüpfte tötet aber grundsätzlich das später geschlüpfte Jungtier. Das 2. Ei ist so eigentlich nur „Reserve“.

  • ZWissenschaftlicher Name: Aquila pomarina
  • ZFamilie: Schreiadler
  • ZLebensraum: In Deutschland fast nur im Osten, Waldgebiete, Lichtungen Moorflächen
  • ZGröße: 55 – 65 cm
  • ZSpannweite: 140 – 170 cm
  • ZGewicht 1,3 – 2 kg
  • ZBeobachtungszeit: April – Oktober
  • ZBestand: gefährdet

Der Schreiadler oder auch Pommern Schreiadler

Bei der Wahl des Lebensraumes ist dieser Adler sehr anspruchsvoll. Schreiadler benötigen Landschaften mit abwechslungsreichem nebeneinander von Wald und Offenland. Neben strukturreichen Waldrändern gehören Kleingewässer und Feuchtgebiete in Horstnähe sowie kleine Fließgewässer und Baumbruchzonen zum Lebensraum. Bei Umgestaltungen und Störungen zieht er weiter. Sonst sind diese Adler dem Brutplatz sehr treu.

schreiadler

Die intensive Landwirtschaft verdrängte den Schreiadler aus vielen Brutgebieten. Ackerflächen dienen ihm heute kaum noch als Jagtgebiet. Großen Anteil nimmt hier ursprüngliches Grünland ein. Wenn diese Grünflächen auch noch mit einem nur kleinen oder mittleren Viehbesatz bewirtschaftet werden und Wasser- oder Feuchflächen aufweisen, ist eine wichtige Voraussetzung für ein Schreiadlerrevier geschaffen.

Die Nahrung ähnelt der des Bussardes. Kleinsäuger wie Wühlmäuse oder Hamster und Kleinvögel. Er jagt aber auch „zu Fuß“ Frösche und Insekten. Auch Aas wird als Beute akzeptiert und zu sich genommen. Seine Nahrung erspäht er im Segelflug oder vom Baumansitz.

Im Herbst zieht es den Schreiadler in sein Winterquatier. Ihre Reise führt sie von Europa bis ins südliche Afrika. Diese Reise ist genauso kraftraubend wie gefährlich. Ihr Flug geht über eine Strecke von etwa 10.000 km. Als Thermiksegler muss er über Land ziehen um so möglichst große Strecken im Segelflug zurücklegen zu können.